In diesem Jahr durften wir wieder sehr viel Herzlichkeit und Großzügigkeit erleben, was uns immer wieder staunen lässt.
Wir durften zwei besondere Tage erleben:
Am 24.12.2024 luden wir zu einer Weihnachtsfeier ein. Mit Abendprogramm, bestehend aus Geschichten, Spielen, Weihnachtsliedern (wir lernten auch ein Weihnachtslied in ukrainischer Sprache kennen) und viel Zeit für Gespräche durften wir uns nach dem Weihnachtsessen an frühere Weihnachtstage erinnern und so einander besser kennenlernen. Besonders beeindruckend war eine Torte, die uns liebevoll zubereitet wurde.




Aber auch der Grund unserer Feier- die Geburt Jesu- wurde uns in moderner Form vorgelesen, das wollen wir natürlich nicht vergessen.
Am Ende bekamen alle Gäste Weihnachtsgeschenke, worüber sich alle gefreut haben. Im Nachhinein erhielten wir viel positives Feedback.
Am 26.12.2024 machten sich morgens viele fleißige Spender auf den Weg zu uns und brachten geniale Weihnachtsessen.

Mit zwei gepackten Autos fuhren wir in die Notunterkünfte der Umgebung.
Hier erhielten alle Bewohner drei Taschen: Eine Tasche war gefüllt mit Geschenken wie Kosmetik, Kalender, einem persönlichen Weihnachtsbrief Dank „PostmitHerz“ und Nützlichem, eine Tüte beinhaltete Süßigkeiten und andere Köstlichkeiten, eine dritte Tüte brachte das gute Weihnachtsessen. Die Kleidung wurde zusätzlich angeboten und bei Bedarf ausgesucht.


Ausnahmslos alle Bewohner waren sehr dankbar, fröhlich und sehr freundlich zu uns. Wir wurden von einigen auch eingeladen, die Zimmer zu betreten. Wir durften gute Gespräche führen und hörten auch manch traurige Geschichten über ihr Leben, ihre Nöte und aktuellen Wünsche.
Dies lässt uns auch in diesem Jahr wieder demütig, zugleich aber auch dankbar sein. Uns wurde wieder neu bewusst, wie gut wir es selbst haben, wie schnell sich Zeiten ändern können und wie dankbar wir deshalb sein dürfen. Auch durften wir wieder bemerken, wie viele Menschen in unserer Umgebung leben, die ein großes Herz für bedürftige Menschen haben. Die Spender werden vielleicht nie eine beschenkte Person kennenlernen, sie werden nie ein „Danke“ von ihnen hören. Und doch ist es ihnen ein Anliegen, mit besonderer Sorgfalt Geschenke zu besorgen, Schokoladenplatten herzustellen, Plätzchen zu backen, Mütze, Schal und Socken zu stricken und Kosmetika einzukaufen. Wir können gar nicht alles aufzählen, was wir in den Geschenketüten (die einzeln von einer 14-Jährigen weihnachtlich gestaltet wurden) gefunden haben.
Als wir nachmittags am Busbahnhof einem Obdachlosen mit Geschenken und Weihnachtsessen überraschen konnten, blieben noch drei Geschenke und einige Portionen Weihnachtsessen übrig. Wir überlegten, was wir jetzt machen sollen. Da fiel uns eine Familie ein, die zurzeit eine sehr schwere Zeit durchmacht. Diese Familie besucht uns regelmäßig in der Suppenküche und wohnt in der Nähe. Wir klingelten und hörten: Seit dieser Nacht war die Mutter krank geworden und hatte noch keine Möglichkeit gehabt, das Essen zuzubereiten. Und nun standen wir mit Weihnachtsessen (für diesen und den nächsten Tag) vor der Tür! Nein- wir glauben nicht an Zufälle 🙂 Die drei Geschenketüten passten auch genau.
So wurden an diesem Tag viele Menschen in Not versorgt.
Unser Anliegen war, ihnen das Gefühl zu geben, nicht nur gesehen zu werden, sondern auch so wichtig zu sein, dass man sich gerne die Mühe macht und dass sie etwas Besonderes (wie das Weihnachtsessen) bekommen.
Dieses Gefühl durften wir dank aller Spender vermitteln.
Vielen Dank euch!